Prompting: KI gezielt steuern
Erfahre, wie gezieltes Prompting die Leistung von KI-Systemen optimiert und präzise Ergebnisse liefert.
Was ist ein Prompt?
Ein Prompt ist eine Eingabe, die einer KI vorgibt, was sie tun oder verstehen soll.
Je klarer und strukturierter diese Eingabe formuliert ist, desto präziser wird das Ergebnis.
Wie ein neuer Mitarbeiter
Eine KI lässt sich gut mit einem neuen Mitarbeiter vergleichen, der zum ersten Mal eine Aufgabe erhält. Es ist ein gewisses allgemeines Vorwissen vorhanden, jedoch ohne klare Einweisung weiß auch dieser nicht, was genau erwartet wird, wie das Ergebnis aussehen soll oder welche Prioritäten gelten. Erst durch eine präzise Beschreibung von Ziel, Kontext und Vorgehensweise entsteht Verständnis - und damit die Grundlage für ein gutes Ergebnis.
Beim Prompting funktioniert es genauso: Je besser eine Aufgabe angewiesen wird, desto gezielter und zuverlässiger arbeitet die KI.
Es gibt zwei Grundarten die sich oft in Prompts wiederfinden:
- Erklärung (Kontext): Liefert Hintergrundwissen oder Rahmenbedingungen. Beispiel: "Ein erfahrener Texter für technische Dokumentationen."
- Anweisung (Handlung): Beschreibt konkret, was zu tun ist. Beispiel: "Eine kurze Einführung zu API-Sicherheit schreiben."
Die Erklärung
Dieser Teil liefert Hintergrund und Rahmen, dabei werden Rolle, Zielgruppe und Stil "festgelegt", aber noch konkrete Aufgabe gestellt.
Definiert, aus welcher Sicht die KI antworten soll.
Beispiel:
Du bist ein erfahrener Vertriebsprofi mit tiefem Verständnis für Kundenkommunikation, Bedarfsermittlung und lösungsorientiertes Verkaufen.
Zweck:
Steuert Perspektive, Argumentationsweise und Kommunikationsschwerpunkt.
Beschreibt, welches konkrete Ergebnis oder welche Aufgabe erreicht werden soll.
Beispiel:
Ziel ist es, ein überzeugendes Angebot zu formulieren, das den Mehrwert des Produkts klar vermittelt und auf Kundenbedürfnisse eingeht.
Zweck:
Fokussiert die Antwort auf vertriebliche Ziele und Kundennutzen.
Legt fest, wie die KI sprachlich und emotional kommunizieren soll.
Beispiel:
Tonfall: verbindlich, authentisch und empathisch - wie in einem beratenden Verkaufsgespräch, das Vertrauen aufbaut.
Zweck:
Sorgt für eine glaubwürdige, kundenorientierte Kommunikation.
Liefert Hintergrundinformationen über Produkt, Zielgruppe oder Situation.
Beispiel:
Kontext: Das Angebot richtet sich an mittelständische Unternehmen im B2B-Bereich, die ihre Vertriebsprozesse digitalisieren möchten.
Zweck:
Ermöglicht präzise und bedarfsorientierte Antworten.
Legt fest, wie die Antwort strukturiert oder präsentiert werden soll.
Beispiel:
Form: Erstelle eine klare Angebotsstruktur mit Einleitung, Leistungsbeschreibung und Abschlussformel - als formatierte Markdown-Liste.
Zweck:
Sichert professionelle Darstellung und Wiederverwendbarkeit.
Definiert optionale Einschränkungen, um den Fokus zu halten.
Beispiel:
Grenze: Maximal 200 Wörter, keine technischen Details, Fokus auf Nutzenargumentation.
Zweck:
Hält das Ergebnis präzise, verkaufsstark und kundenorientiert.
Die Anweisung
Erst mit einer anschließenden Anweisung wie:
Definiere, aus welcher Sicht die KI antworten soll.
Beispiel:
Nimm die Rolle eines erfahrenen Vertriebsprofis mit tiefem Verständnis für Kundenkommunikation, Bedarfsermittlung und lösungsorientiertes Verkaufen ein.
Zweck:
Leite die Perspektive, Argumentationsweise und Kommunikationsschwerpunkte der Antwort ab.
Lege fest, welches konkrete Ergebnis oder welche Aufgabe erreicht werden soll.
Beispiel:
Formuliere ein überzeugendes Angebot, das den Mehrwert des Produkts klar vermittelt und auf Kundenbedürfnisse eingeht.
Zweck:
Steuere die Antwort auf ein klares vertriebliches Ziel und den Kundennutzen hin.
Bestimme, wie die KI sprachlich und emotional kommunizieren soll.
Beispiel:
Verwende einen verbindlichen, authentischen und empathischen Tonfall - wie in einem beratenden Verkaufsgespräch, das Vertrauen aufbaut.
Zweck:
Erzeuge eine glaubwürdige und kundenorientierte Ausdrucksweise.
Ergänze relevante Hintergrundinformationen über Produkt, Zielgruppe oder Situation.
Beispiel:
Beschreibe, dass sich das Angebot an mittelständische B2B-Unternehmen richtet, die ihre Vertriebsprozesse digitalisieren möchten.
Zweck:
Stelle sicher, dass Antworten präzise und bedarfsorientiert sind.
Gib vor, wie die Antwort strukturiert oder präsentiert werden soll.
Beispiel:
Erstelle eine Angebotsstruktur mit Einleitung, Leistungsbeschreibung und Abschlussformel - formatiert als Markdown-Liste.
Zweck:
Sichere eine klare, wiederverwendbare und professionelle Darstellung.
Definiere optionale Einschränkungen, um Fokus und Präzision zu gewährleisten.
Beispiel:
Begrenze die Antwort auf maximal 200 Wörter, vermeide technische Details und konzentriere dich auf den Nutzen.
Zweck:
Halte das Ergebnis fokussiert, präzise und verkaufsstark.
Der Unterschied
Erklärungen und Anweisungen erfüllen im Prompt-Design unterschiedliche Aufgaben:
-
Erklärung: Liefert Hintergrundwissen über Aufbau und Zweck eines Prompts. Sie richtet sich an Menschen, die verstehen sollen, wie ein Prompt funktioniert.
Beispiel: "Die Rolle legt fest, aus welcher Perspektive die KI antwortet." -
Anweisung:
Gibt der KI konkrete Handlungsbefehle, die ihr Verhalten direkt steuern.
Sie wird im eigentlichen Prompt verwendet.
Beispiel: "Übernimm die Rolle eines erfahrenen Vertriebsprofis."
Wozu dann Erklärungen
Erklärungen steuern nicht die KI - sie schaffen Verständlichkeit für Menschen.
Sie machen Prompt-Strukturen nachvollziehbar, wiederverwendbar und im Team einfach anwendbar.
Erklärungen sind also Dokumentation, keine Instruktion.
Sie halten Prompts übersichtlich, verständlich und konsistent - besonders, wenn mehrere Personen oder Systeme damit arbeiten.
Aber warum prmompten wir gerne mit Erklärungen?
Weil sie der natürlichen Art, Wissen zu vermitteln folgen: Wir erklären Zusammenhänge, statt nur Anweisungen zu geben.
So entsteht echtes Verständnis, nicht bloße Ausführung.
Obwohl Erklärungen nicht als Instruktion gedacht sind, kann die KI sie inhaltlich deuten, wenn sie semantisch eindeutig formuliert sind.
Warum funktioniert mein Prompt, obwohl ich hauptsächlich Erklärungen nutze?
Weil moderne Sprachmodelle Erklärungen interpretieren können.
Auch wenn du erklärst, was getan werden soll, statt es direkt anzuweisen, erkennt das Modell oft den Zweck durch semantische Muster und Kontextbezüge.
Das bedeutet:
Selbst erklärende Formulierungen wie "Die Rolle beschreibt, aus welcher Sicht geantwortet wird" enthalten genug Signal, damit die KI daraus ableitet: "Ich soll diese Sicht einnehmen."
Technisch betrachtet:
- Sprachmodelle gewichten Bedeutung, nicht Befehlsform.
- Sie lernen aus Milliarden Beispielen, dass beschreibende Sätze oft funktionale Hinweise enthalten.
- Dadurch folgt das Modell auch informellen Instruktionen, solange sie klar, konsistent und semantisch eindeutig sind.
Kurz gesagt:
Es funktioniert - aber nicht garantiert.
Anweisungen erhöhen die Präzision, Erklärungen nur die Wahrscheinlichkeit.
Für reproduzierbare Ergebnisse sollte dein Prompt deshalb immer explizite Handlungsanweisungen enthalten.
Wie die KI Prompts versteht
KI-Modelle erzeugen Text Token für Token, also Wortbestandteil für Wortbestandteil.
Jedes nächste Token basiert auf der Wahrscheinlichkeit, mit der es am besten zu den vorherigen passt.
So entstehen Antworten, die durch Mustererkennung - nicht durch fest programmierte Regeln - gesteuert werden.
Kernprinzipien
Das Modell folgt keiner festen Logik, sondern statistischen Mustern.
Je präziser der Prompt, desto enger wird der mögliche Antwortspielraum.
Vage Prompts erzeugen weite Streuung - klare Prompts liefern stabile Ergebnisse.
Die KI berücksichtigt nur den sichtbaren Kontext (den Prompt plus eventuelle Verlaufseinträge wie Chat Historien oder in Ihren Assistenten hochgeladene Informationen).
Alles außerhalb dieses Fensters existiert für sie nicht.
Wichtige Fakten müssen also immer explizit im Prompt stehen.
Wenn mehrere Anweisungen vorliegen, gelten folgende Prioritäten:
- Systemvorgaben
- Entwicklervorgaben
- Nutzereingabe
- Externe Dokumente oder Beispiele
Widersprüche werden zugunsten der höheren Ebene aufgelöst.
Konsequenzen für Prompts
-
Eindeutigkeit schlägt Eloquenz:
Klare, kurze Anweisungen führen zu stabileren Ergebnissen als ausschmückende Sprache. -
Beispiele als Anker:
Ein Beispiel im Ziel-Format lenkt das Modell zuverlässig in die gewünschte Richtung. -
Trennung von Erklärung und Anweisung:
Erklärungen helfen Menschen, Anweisungen steuern die KI.
Für produktive Prompts gilt: nur Anweisungen und Beispiele einsetzen.
Reihenfolge und Gewichtung
Die Position von Informationen beeinflusst, wie die KI sie interpretiert.
Da Sprachmodelle Text von links nach rechts lesen, zählt die Reihenfolge.
Schritt 1 - Anfang
Früh platzierte Informationen bestimmen, wie die Aufgabe verstanden wird.
Beispiel:
"Nimm die Rolle eines erfahrenen Vertriebsberaters …"
beeinflusst alle folgenden Aussagen.
Schritt 2 - Mitte
Der Mittelteil enthält Struktur und Beispiele.
Er verliert an Gewicht, wenn danach neue oder widersprüchliche Angaben folgen.
Schritt 3 - Ende
Spät platzierte Vorgaben steuern das konkrete Antwortverhalten.
Widersprechen sich Aussagen, folgt die KI meist der letzten Instruktion.
Best Practice:
- Rolle, Ziel und Kontext am Anfang
- Struktur und Format in der Mitte
- Kritische Regeln am Ende wiederholen
Verstehen → Kontext → Ausführen - der die KI sicher durch den Prompt führt.
Wiederholungen gezielt einsetzen
Wiederholungen sind kein Fehler, sondern ein bewusstes Steuerungsinstrument.
Sinnvoll:
- Wenn eine Regel nicht übersehen werden darf (z. B. "Antworte nur im JSON-Format").
- Bei möglichen Konflikten im Prompt, um Priorität zu klären.
- Wenn Stil oder Verhalten verstärkt werden soll ("Bleibe sachlich").
Vermeide:
- Unterschiedliche Formulierungen mit gleicher Bedeutung.
- Überbetonung mehrerer Punkte ohne klare Priorität.
Tipp: Wiederhole kritische Vorgaben einmal am Ende, identisch formuliert.
Zieldefinition
Ein gutes Ziel beschreibt was erreicht werden soll und woran sich Erfolg messen lässt.
Es gibt der KI eine klare Richtung und reduziert Interpretationsspielraum.
Merkmale eines guten Ziels
- Klarer Output-Typ:
Definiert, was entstehen soll (z. B. Liste, Erklärung, Code, Tabelle, JSON). - Prüfbare Qualität:
Legt fest, wann eine Antwort "gut genug" ist - z. B. Länge, Stil, Genauigkeit. - Messbare Kriterien:
Enthält konkrete Anforderungen, an denen das Ergebnis überprüft werden kann. - Negativabgrenzung:
Beschreibt, was ausdrücklich nicht gewünscht ist (z. B. keine Werbung, kein Smalltalk).
Checkliste
Für klare Ziele öffnen
- Was soll erzeugt werden?
- Für wen ist es gedacht?
- Wie sieht das Endformat aus?
- Welche Qualitätsmerkmale sind entscheidend?
- Was darf ausdrücklich nicht enthalten sein?
Beispiel für eine präzise Zieldefinition
Ein unpräzises Ziel wie
"Schreibe etwas über unser Produkt"
führt zu unspezifischen Ergebnissen.
So sieht ein gutes, vollständiges Ziel aus:
Ziel
Erstelle ein überzeugendes Angebot für Produkt X, das den Mehrwert klar vermittelt
und auf typische Kundenbedürfnisse im B2B-Bereich eingeht.
Anforderungen
- Abschnitte: Kontext, Optionen, Bewertung, Entscheidung, Risiken
- Maximal 200 Wörter
- Keine Annahmen oder internen Kommentare
- Wenn Daten fehlen: Abschnitt "Offene Punkte" mit Stichworten
Häufige Fehler (Anti-Patterns)
-
Zu vage:
"Erstelle einen Text über das Produkt."
→ Unpräzise, offen, nicht steuerbar. -
Mehrdeutig:
"Schreibe etwas Informatives, aber kreativ."
→ Kein messbares Ziel, unklare Richtung. -
Widersprüchlich:
"Sei sachlich, aber emotional ansprechend."
→ Führt zu Konflikten in der Tonalität.
Beispielvergleich
Schlecht:
Schreibe etwas über unser Produkt.
→ Ergebnis: beliebig, zufällig, ohne klare Zielrichtung.
Gut:
Formuliere eine kurze Vertriebszusammenfassung für Produkt X.
Hebe drei Hauptvorteile für mittelständische Unternehmen hervor,
zeige ein konkretes Anwendungsbeispiel und schließe mit einem klaren Call-to-Action.
Maximal 150 Wörter, sachlich und verkaufsorientiert im Stil einer Angebotsmail.
→ Ergebnis: präzise, nachvollziehbar, reproduzierbar.
Struktur und Syntax
Eine klare Struktur und eindeutige Syntax sorgen dafür, dass die KI valide und wiederverwendbare Ergebnisse erzeugt.
Je genauer du das gewünschte Format vorgibst, desto stabiler und automatisierbarer wird der Output.
Warum Struktur wichtig ist
- Konsistenz: Gleiche Eingaben liefern gleichartige Ergebnisse.
- Automatisierbarkeit: Ergebnisse können direkt weiterverarbeitet werden (z. B. in Systemen oder Reports).
- Fehlerprävention: Strukturen reduzieren Ausschweifungen und Formatfehler.
Gängige Format-Optionen für Prompts
1. Markdown
Klar, lesbar und universell. Ideal für strukturierte Prompts mit Abschnitten, Listen und Beispielen.
Beispiel:
## Rolle
Nimm die Rolle eines erfahrenen Vertriebsberaters an.
## Ziel
Erstelle eine kurze Produktbeschreibung.
## Format
- Titel
- Drei Verkaufsargumente
- Call-to-Action2. Plain Text
Einfach und direkt. Gut für kurze Anweisungen oder schnelle Eingaben.
Beispiel:
Formuliere eine kurze Vertriebszusammenfassung für Produkt X.
Hebe drei Hauptvorteile für mittelständische Unternehmen hervor,
zeige ein konkretes Anwendungsbeispiel und schließe mit einem klaren Call-to-Action.
Maximal 150 Wörter, sachlich und verkaufsorientiert im Stil einer Angebotsmail.3. XML
Lesbar und kompakt. Gut geeignet für strukturierte Prompts oder deklarative Vorgaben.
Beispiel:
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<prompt>
<rolle>Vertriebsberater</rolle>
<ziel>Erstelle eine Produktbeschreibung</ziel>
<format>
<punkt>Titel</punkt>
<punkt>Drei Nutzenpunkte</punkt>
<punkt>Call-to-Action</punkt>
</format>
<grenzen>
<max_woerter>100</max_woerter>
<tonfall>sachlich, überzeugend</tonfall>
</grenzen>
</prompt>Fazit:
- Markdown ist ideal für strukturierte, mehrteilige Prompts.
- Plain Text ist schnell und unkompliziert für einfache Aufgaben.
- YAML ist nützlich, wenn du Prompts speichern, versionieren oder automatisiert weiterverarbeiten möchtest.
Tipp
Hinweis für LIVOI-Nutzer:
Für LIVOI genügt Plain Text vollkommen - das System verarbeitet Prompts zuverlässig auch ohne Formatierung.
Dennoch empfiehlt es sich, Markdown zu verwenden, um die Eingabe für Menschen besser lesbar und leichter wartbar zu machen.
Überschriften (##), Listen (-) und Abschnitte helfen, den Prompt in logische Bereiche zu gliedern - zum Beispiel Rolle, Ziel, Kontext oder Format.
Das erleichtert späteres Überarbeiten, Erweitern oder Wiederverwenden deutlich, ohne dass die technische Funktion verändert wird.
Best Practices für Formatvorgaben
- Lege Überschriften oder Feldnamen immer im Prompt fest.
- Verwende Beispiele im Zielformat - sie wirken als starke Strukturanker.
- Füge eine klare Anweisung hinzu, z. B.
"Gib ausschließlich gültiges JSON ohne Kommentare aus." - Halte Formatvorgaben einheitlich über alle Prompts hinweg.
Qualitätskontrolle und Iteration
Ziel: Deinen Prompt in kleinen Schritten stabilisieren. Fokus auf klaren Befunden, gezielten Änderungen und messbarer Verbesserung.
Workflow auf einen Blick
- Ein Ergebnis prüfen
- Eine Ursache im Prompt finden
- Eine Änderung vornehmen
- Neu prüfen und vergleichen
- Gute Varianten festhalten
Schritt 1 - Abweichungen erkennen
- Prüfe Inhalt: Fehlt etwas oder ist etwas zu viel?
- Prüfe Stil: Zu technisch, zu werblich, zu lang?
- Prüfe Format: Struktur, Überschriften, Ausgabeform.
- Markiere nur das konkrete Problem, nicht alles.
Mini-Check:
- Inhalt vollständig
- Stil passend
- Format korrekt
Schritt 2 - Ursache im Prompt finden
Ordne das Problem einer Komponente zu:
- Rolle
- Ziel
- Kontext
- Format
- Grenzen
Beispiel-Zuordnung:
- Output unstrukturiert → Format schwach
- Ton falsch → Rolle unklar
- Infos fehlen → Kontext unpräzise
Schritt 3 - Gezielte Anpassung
Nur eine Änderung pro Iteration:
- Rolle schärfen: "Nimm die Rolle eines …"
- Ziel präzisieren: "Erstelle eine Übersicht in drei Punkten …"
- Beispiel ergänzen
- Grenze setzen: "Max. 150 Wörter, sachlich"
Beispiel-Änderung:
Ergänze am Ende: "Gib ausschließlich eine Markdown-Liste ohne Einleitung aus."
Schritt 4 - Vergleich und Bewertung
Vergleiche alt vs. neu:
- Wurde das Problem gelöst?
- Nebeneffekte?
- Reproduzierbarkeit gegeben?
Notizfeld:
- Änderung: …
- Effekt: …
- Nächster Schritt: …
Schritt 5 - Systematisch verfeinern
- Lege ein Testset mit 3-5 typischen Eingaben an.
- Teste jede neue Prompt-Version dagegen.
- Versioniere kurz: "v1.3 - Tonfall präziser".
Empfehlung:
- Halte funktionierende Sätze als Snippets vor.
- Nutze eine einheitliche Dateistruktur für Prompts.
Häufige Muster und Fix-Vorlagen
- Zu vage:
- "Schreibe etwas über das Produkt."
- Wirkung: Zufällige, breite Antworten.
- Mehrdeutig:
- "Informativ, aber kreativ."
- Wirkung: Stilkonflikte, nicht messbar.
- Widersprüchlich:
- "Sachlich, aber emotional ansprechend."
- Wirkung: Instabiles Verhalten.
- Formatfehler:
- "Gib eine Liste aus" ohne Beispiel.
- Wirkung: Freies Format, schwer weiterzuverarbeiten.
- Ziel schärfen:
- "Erzeuge eine Markdown-Liste mit drei Punkten: Nutzen, Beispiel, CTA."
- Format zeigen:
- "Beispiel:
- Nutzen: …
- Beispiel: …
- CTA: …"
- "Beispiel:
- Stil binden:
- "Ton: sachlich, keine Superlative."
- Grenzen setzen:
- "Max. 120 Wörter. Keine Einleitung. Keine Emojis."
Praxis-Checkliste für jeden Iterationslauf
- Problem exakt benannt
- Komponente identifiziert (Rolle/Ziel/Kontext/Format/Grenzen)
- Genau eine Änderung vorgenommen
- Ausgabe verglichen und dokumentiert
- Version markiert und Snippet ggf. übernommen